Wer weiß, ob sie wiederkommen"
Oscar Wilde
HANS KLOCKER
Diese ausgesprochen qualitätvolle Madonnenfigur (77 cm) aus Zirbenholz weist typische Merkmale der großen Werkstatt des spätgotischen Bildhauers Hans Klocker auf. Der tiroler Bildschnitzer war vor allem im Brixener und Bozner Raum aktiv. Er ist einer der bedeutendsten Künstler Südtirols des späten 15. Jahrhunderts.
Diese Madonna ist stilistisch mit dem bekannten Traminer Altar (1485-90) im Bayerischen Nationalmuseum verwandt und besitzt eine überaus ähnliche Qualität in der Schnitzkunst.
Klockers Oeuvre zeichnet sich durch blockhaft geschlossene Körper und detailreichen Realismus aus. Der verhalten bewegte Körper Marias wird durch die voluminösen Knickfaltenkonfigurationen der Draperie des Übergewandes besonders dynamisch und majestätisch dargestellt. Die meisterhafte Wiedergabe des Faltenwurfs ist charakteristisch für diesen österreichischen Bildschnitzer der Spätgotik, der Anleihen bei Hans Multscher und Michael Pacher nahm. Besonders hervorzuheben ist die „eingeschlagene“ Falte über dem Knie des rechten Fußes, der auf dem Gesicht auf der Mondsichel platziert ist.
Auch die breite umgeschlagene Innenseite des Mantels präsentiert sich in eckigen Schüsselfalten, ein dynamischer Gegenpol zum über dem Kopf drapierten Schleiertuch, das häufig bei Klockers Figuren zu sehen ist.
Darunter treten lange, auf den Schultern aufliegende Haarlocken hervor, die in typisch spätgotischer Manier geschnitzt sind. Hervorzuheben ist auch die Mondsichel mit großem Gesicht bestehend aus markanter Nase, hohen Wangenknochen und wulstigen Lippen.
Das nackte Jesuskind, das Maria mit zärtlicher Geste in den Armen zu wiegen scheint, hält eine Weltkugel und ist in kecker Seitenlage dargestellt, beinahe, als würde es mit Füßchen und Ärmchen strampeln. Die schneckenartigen Löckchen des Kindes rahmen ein pausbäckiges Gesicht, das typisch für diese Zeit ist. Außerdem zeichnen sich die Figuren Klockers durch dünne sichelförmige Brauen, große Augen, füllige Gesichter mit kleiner Kinnpartie und ringförmige Halsfalten aus. Durch diese Hautfalten wird die Menschlichkeit der Figuren betont, sowie ein Grad an Realismus eingeführt.
Publikationen
LEONTINE VON LITTROW
Triest 1856 – 1925 Abbazia
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JOSEF STOITZNER
Wien 1884 – 1951 Bramberg im Pinzgau
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