FRIEDRICH KÖNIG


Friedrich König
Wien 1857 - 1941 Wien

„Aus der Nibelungensage“
Öl auf Leinwand, 159 x 205 cm
signiert u.l.

Rückseitig:
Ausstellungsetikett der Münchner Secession

Provenienz:
Moderne Galerie Heinrich Tannhauser, München
Secession, München
Private collection, Vienna

Friedrich König war Gründungsmitglied der weltberühmten Wiener Secession. Damit gehörte er zu Malerelite in Wien um 1900. Zusammen  mit Josef Engelhart, Rudolf Bacher und Maximilian Lenz bildete F. König einen eigenen Kreis innerhalb der Secessionisten. In seinem Schaffen besticht der Maler durch figurale Szenen ebenso wie in seinen Landschaftsbildern und den besonders duftigen, zarten Impressionen. Sein Schaffen zeigt in eindrucksvoller Weise die künstlerische Gestaltung des Jugendstil und des Symbolismus in der Malerei.

Er studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule und 1878 bis 1883 an der Wiener Akademie unter Christian Griepenkerl, August Eisenmenger und Carl von Blaas, anschließend übersiedelte er nach München und wurde Student der Münchner Akademie. Studienreisen führten in nach Italien, Frankreich, Deutschland und Spanien. Neben Plakattideen, Bildbeiträgen für die Zeitschrift „Ver Sacrum“, entwarf er auch die Innendekoration der 1. Ausstellung der Wiener Secession 1897. 1898 – 1899 schuf er Wandmalereien für ein Zimmer des Architekten Josef Olbrich in der Hinterbrühl bei Wien. Um 1900 fertigte König zwei Gemälde, die als Wandverkleidung für das Musikzimmer im Stadtpalais von Karl Wittgenstein in der damaligen Alleestraße, heute Argentinierstraße gedacht waren.

Als Gründungsmitglied war König bis 1939 auf der Mehrzahl der Secessionsausstellungen vertreten. 1901 und 1904 nahm er mit Werken an der Großen Kunstausstellung in Dresden und 1901 bzw. 1909 im Glaspalast und der Secession in München teil, 1911 an der Internationalen Kunstausstellung in Rom.

1929 wurde Friedrich König von der Wiener Secession als ihr ältestes Mitglied zum 70. Geburtstag mit einer Kollektivausstellung seiner Werke geehrt. Sein Weggefährte Josef Engelhart schrieb über ihn: “Der Beschauer, der vor die Werke Friedrich Königs tritt, fühlt sofort, dass hier ein tief innerlicher Künstler zu ihm spricht, ein Maler, der der Natur mit fast frauenhafter Zartheit nachspürt, ein Dichter, dem Stift und Pinsel die Mittel sind, seine Träume zu schildern.“

Werke seiner Hand befinden sich:

Belvedere, Wien
Wien-Museum, Wien
Leopold Museum, Wien
und zahlreiche öffentliche und private Sammlungen im In- und Ausland.