Joan Miro, Spanischer Maler, Bildhauer, Keramiker, Grafiker. Studium in Barcelona: 1907–10 Escola Llotja, 1912–13 Kunstschule Framcesc Galli (Freundschaft mit Josep Llorens Artigas), 1913–18 Cercle Artístic de Sant Lluc. Ab 1920 verbringt Miró die Winter in Paris; Bekanntschaft mit Picasso und den Surrealisten. 1921/22 entsteht mit Bauernhof ein Werk, das den Übergang zu bildnerischen Traumvisionen ankündigt. Miró beseitigt die Beziehung zwischen Objekten und Raum und gelangt zu klar konstruierten Kompositionen mit imaginärer Räumlichkeit und surrealistischen Anklängen. 1934–36 sogenannte »wilde Gemälde« in unkonventionellen Materialien. 1940/41 Serie der Konstellationen in einem neuartigen, dichten All-Over von Formen. Zeitlebens experimentiert Miró mit neuen Techniken und Materialien (keramische Arbeiten, Skulpture aus Ton, Terrakotta und Bronze, Wandmalereien, Mosaiken, Radierungen, Lithografien, Holzschnitte). 1975 Eröffnung der Fundació Miró in Barcelona. – Mirós Œuvre steht singulär im 20. Jahrhundert und beeinflusst nachhaltig internationale künstlerische Entwicklungen und Strömungen. Aus einer Balance von Intellektualität und Arglosigkeit und einer tiefwurzelnden Verbindung zur Natur heraus erschafft Miró gleichsam magische Werke, die in subjektiv-formelhafter Weise sein Teilnehmen am Weltleben ausdrücken.